Goldbarren-100g-Feingold-9999-Heraeus-HanauScheideanstalten erkennen

Wenn es Ihnen wichtig ist Kontakt zu einer echten Scheideanstalt aufzunehmen, schauen Sie sich den Industriebetrieb an. Da der Begriff  durch missbräuchliche Nutzung verwässert wird, kann es schwierig sein die Richtigen von den Falschen zu unterscheiden. Hier Tipps wie Sie es überprüfen können.

Werksniederlassung?

(Siehe WIKIPEDIA „Scheideanstalt“) Fragen Sie nach der Adresse der Werksniederlassung / Affinerie. Googeln Sie das Werk und schauen Sie es sich an.

Wo liegt das Werk, wie gross ist es?

Eine Scheideanstalt ist ein Betrieb der Spezialchemie. Vorgaben zur Luft und Gewässerreinhaltung erzwingen bauliche Standards die in städtischen Citylagen nicht genehmigungsfähig sind. Wenn Sie als Kunde Kontakt zu einer Scheideanstalt suchen,  finden Sie diese Betriebe niemals am Hauptbahnhof, in Innenstädten oder gemischen Wohn- und Geschäftsbereichen. Sicherheitsvorgaben bringen es mit sich, daß Scheideanstalten in Industriezonen/-gebieten angesiedelt sein müssen.

Aufsichtsbehörde?

Schauen Sie im Firmenimpressum der Webseite nach, welche Aufsichtsbehörde den Betrieb überwacht. Scheideanstalten sind überwachungspflichtig, denn echte Gold- und Silber- Scheideanstalten sind Spezialbetriebe der chemischen Industrie.

Der Begriff  „Scheideanstalt“ beschreibt den industriellen Umfang und die Fähigkeit zur Affination von Edelmetallen. Eine Liste deutscher Gold- und Silber- Scheideanstalten zeigt der Link. In einer Scheideanstalt werden über metallurgische Konditionierungen der Scheidgüter auf  nass- chemischem und/oder elektrochemischem Wege, Metallverbindungen (Legierungen)  zu Feinmetallen zurückverwandelt. Verarbeitet werden Scheidgüter der Industrie, aus gewerblichem oder ggf. auch privatem Eintrag. Erzeugt werden dadurch die Elemente Gold, Platin, Palladium, Silber. (In Spezialverfahren und von Spezialfirmen wie Johnson Matthey und  Baird & Co auch noch weitere Platinmetalle, wie Rhodium, Iridium, Ruthenium, Osmium).

Chemie und Prozessteuerungen zur Trennung von Edelmetallen sind sehr kompliziert und großteils Firmengeheimnis. Ausgebildete Chemiker / C T A´s  steuern in Scheideanstalten die Prozesse in hierfür speziell erstellten Industrieanlagen.

Primäre Rohstoffe, wie edelmetalhaltige Erze werden in Deutschland von keiner Scheideanstalt aufgearbeitet. Ausnahme ist die Aurubis im Industriehafen Hamburgs. Hier ist die Edelmetallgewinnung aus primären Rohstoffen ein Nebenprodukt des  eigentlichen Ziels, der Kupfererzeugung und Verarbeitung.

Edelmetallerzeuger?

Scheideanstalten sind immer Edelmetallhersteller. Naheliegender Weise erzeugen Scheideanstalten aus den gewonnenen Feinmetallen handelsfähige Edelmetallbarren. Die „angebliche Scheideanstalt“ produziert keine Feinmetalle oder nutzt eine andere Scheideanstalt die für sie die Arbeit macht? Dann deutet Vieles darauf hin, dass es sich auch um keine Scheideanstalt handelt. Echte Scheideanstalten produzieren nicht nur Barren sondern noch weitere Spezialpodukte für industrielle oder gewerbliche Anwendungen, wie z.B. Dentallegierungen, neue Legierungen, Ronden, Bleche, Drähte, Formteile, Dentallegierungen, Granalien, oder Edelmetallsalze u.v.m.

Scheideanstalt?

Schauen Sie ganz genau hin. Denn wer sich als Scheideanstalt nur ausgibt, die Leistungen aber nicht erbringen kann, hat etwas zu verbergen und handelt nicht nur unseriös sondern wettbewerbswidrig und disqualifiziert sich als ehrlicher Marktteilnehmer.